Die Methode "First 20 Hours"
Generell geht es hier um einen Prozess: du startest von einem Punkt, wo du noch nichts über die ausgewählte Fähigkeit weißt, übst konzentriert und mit gut durchgedachten Absichten… nach 20 Stunden wirst du staunen wie gut du schon bist. So die Theorie.
20 Stunden sind machbar, oder? Nehmen wir jetzt ein Beispiel: Wenn du 45 Minuten am Tag übst, wird es circa 1 Monat lang dauern… auch wenn du es ein paar Tage nicht schaffst. Wichtig ist aber, was genau du in diesen ersten Stunden übst, weil du intelligent und effizient arbeiten solltest.
Die Methode basiert auf 4 Schritten:
Schritt Nr. 1: Die Fähigkeit dekonstruieren
Was nicht mehr oder weniger bedeutet als die Fähigkeit in kleinere lernbare Fähigkeiten zu zerlegen.
Du solltest genau entscheiden, was du tun kannst, wenn du fertig wirst. Du siehst dir die Fähigkeit an und zerlegst sie in kleinere Teile. Jeder nächste Schritt ist eine weitere kleine Fähigkeit die du beherrschen willst. Du musst wissen, welche Fähigkeiten am Anfang geübt werden sollen, um in kürzester Zeit die besten Ergebnisse zu erzielen.
Hier zu Hilfe kann das Paretoprinzip, auch 80–zu–20–Regel genannt, genutzt werden. Das besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die Kunst ist es genau diese 20% gut zu identifizieren.
Mehr über das Paretoprinzip kannst du HIER erfahren.
Schritt Nr. 2: Lerne genug, um dich selbst zu korrigieren
Lernen wird zu einem Weg, besser darin zu werden, Fehler zu bemerken und dann etwas anders zu machen.
Schritt Nr. 3: Beseitige Praxisbarrieren
Was können diese Barrieren sein? Ablenkung, TV, Internet… alle diese Dinge, die dich daran hindern, sich tatsächlich hinzusetzen und die Arbeit zu erledigen.
Es kann hier auch unrealistische Erwartung sein, z.B.: von heute an werde ich 2 Stunden täglich üben… obwohl du gar nicht so viel freie Zeit zur Verfügung hast. Es kann mal klappen, zweites mal wahrscheinlich auch… Wichtig ist hier realistisch zu bleiben und zuerst einen klaren, machbaren Plan zu erstellen.
Was kann dich noch hindern? Prokrastination. Es kommt auch bei Themen vor, die wir machen wollen, die uns Spaß machen. Nicht nur bei Themen die wir machen müssen. Manchmal auch aus Angst vor Erfolg. Über Prokrastination habe ich auch einen separaten Artikel HIER vorbereitet. In so einem Fall kann richtige Arbeit mit Gewohnheiten helfen. HIER verlinke ich dir auch einen passenden Artikel.
Schritt Nr. 4: Übe mindestens 20 Stunden
Und das ist alles. Keine Raketenwissenschaft, oder?
Mit dieser Methode habe ich mehrere Fähigkeiten gelernt, wie Brushlettering, Kalligraphie mit Spitzfeder, Aquarelle, Malen mit Alkoholtuschen, aber auch Holztreppen renovieren, Wände verputzen und bemalen, Garten anlegen, Hauspflanze pflegen und vermehren (ich habe gerade circa 120), täglich Englisch lernen, 7 Tage pro Woche Sport treiben, Meditieren.